Gemeinschaftsgrundschule Beckrath
Enger Weg 38, 41189 Mönchengladbach
Seit mehreren Jahren laden wir mit finanzkräftiger Unterstützung unseres Fördervereins die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück ein, die die Schülerinnen und Schülern spielerisch an das Thema sexuelle Gewalt bei Kindern heranführt.

Kinder, die wissen, wie sie sich in unsicheren Situationen verhalten können, gehen gestärkt durchs Leben. Mit Mein Körper gehört mir! Vermitteln die Schauspieler ganz praktische Strategien: Was kannst du tun, wenn jemand deine körperlichen Grenzen überschreitet? Wie bekomme ich Hilfe bei sexueller Gewalt? "Wenn du ein Nein-Gefühl hast, geh' zu jemandem und erzähl ihm davon!" So lautet die wichtigste Botschaft. Deshalb nehmen die Kinder am Ende nicht nur Gefühle und Geschichten mit nach Hause, sondern auch eine Telefonnummer, unter der sie Menschen erreichen, die ihnen weiterhelfen können. 

Doch lesen Sie, was einer unserer Viertklässler dazu schreibt:

koerper1Das 3. und 4. Schuljahr hat viel über das Thema: Mein Körper gehört mir! gemacht. Sie haben sogar dreimal ein Theaterstück geguckt. In dem ersten Teil hat eine Frau eine neue Haarbürste gekauft und sie an ihrem Mann getestet. Sie wollte das Haar 100mal bürsten, damit es glänzt. Sie haben es aber nur 25mal geschafft, weil der Mann gesagt hat, dass es ihm wehtut. Danach haben sie es nochmal gespielt und da war der Mann nicht mehr beleidigt, sondern er hat gesagt, dass er es nicht mehr will.

Die zweite Geschichte spielte in einem Schulbus. Als ein Mann neben einem Mädchen saß und den Arm um sie schlug, hat das Mädchen nichts gemacht. Als es nochmal gespielt wurde, hat das Mädchen geschrien und viel Aufmerksamkeit gekriegt. Dann ist der Junge rausgegangen.

In der dritten Geschichte gab ein Nachbar einem Jungen einen Tennisschläger. Der Junge hat auch sofort mit ihm Tennis gelernt. Der Nachbar hat ihm aber an den Po gefasst und das wollte er nicht. Später ist er zu seiner Mutter gegangen und hat gesagt, dass der Nachbar ihm an den Po gefasst hat.

Beim zweiten Mal als wir da waren und das Theater gesehen haben, hat ein Mädchen einen Ball geschossen. Der Ball flog auf ein Auto. Das Mädchen entschuldigte sich, aber der Mann hat seinen Penis gezeigt. Das Mädchen rannte zum Hausmeister und erzählte ihm die Geschichte. Zusammen mit den Eltern ging der Hausmeister zur Polizei.

In der nächsten Geschichte hat ein Mädchen mit einem Jungen geschrieben. Danach haben sie sich im Park getroffen, aber es war ein Mann, der sich als Junge ausgegeben hatte.

koerper2In der nächsten Geschichte hat ein Mädchen ihren neuen Nachbar kennen gelernt. Sie haben viel miteinander gesprochen und der Nachbar hat auch gefragt, ob sie mal einkommen möchte. Bevor sie es aber getan hat, hat sie ihren Vater gefragt. Er hat „Ja“ gesagt und ist aber mit dem Mädchen gegangen.

Beim letzten Mal als wir da waren, hat eine Mutter ihren Sohn immer angefasst und dass wollte er nicht. Er ging zu seinem Opa Hilfe holen. In der nächsten Geschichte hat ein Mann ein Mädchen gezwungen, sich auszuziehen, um Nacktfotos zu machen. Er hat gedroht, es seinen Freunden zu zeigen und gesagt, wem er es weiter erzählt. Sie ist aber zu ihren Eltern gegangen. Die letzte Geschichte handelte von einem Jungen, der immer mit seinem Bruder gespielt hat. Dabei tastet der Bruder immer überall an ihm herum, auch unten. Das wollte der Junge nicht. Dann ist er zur Mutter gegangen. Sie hat es aber nicht geglaubt. Das gleiche dann beim Fußballtrainer. Bei der Lehrerin war es anders. Sie hat ihm geglaubt.

Diese drei Fragen müsst ihr euch in Situationen immer stellen:
  1. Habe ich ein „Ja“ oder ein „Nein“-Gefühl?
  2. Weiß jemand, wo ich bin?
  3. Bekomme ich Hilfe, wenn ich Hilfe brauche? 

von Karim, 4c

Zirkus 2018

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